Hessen muss noch sicherer werden – Beratungsstellen und Soforthilfe ausbauen

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann fordert einen besseren Schutz zur Verhinderung von Gewalt gegen Frauen in Hessen sowie einen deutlichen Ausbau der medizinischen Soforthilfe für Frauen, die Opfer einer Vergewaltigung geworden sind. 

„Die Antwort der Landesregierung auf die von meiner Fraktion gestellte parlamentarische Große Anfrage legt Zahlen offen, die uns erschrecken lassen. Die polizeiliche Kriminalstatistik weist seit 2012 jährlich rund 22.000 Fälle physischer und psychischer Gewalt gegen Frauen aus. Darunter fallen schwere Straftaten wie Tötungs-, Sexual- und Raubverbrechen sowie Körperverletzungsdelikte und Freiheitsberaubungen. Wir müssen zudem von einem noch höheren Dunkelfeld ausgehen“, betont die SPD-Rechtspolitikerin.

Erschreckend sei auch die Anzahl der Frauen, die Opfer sexualisierter Gewalt wurden. Hier wurden laut Antwort auf die Große Anfrage in der Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2016 in Hessen fast 2.400 Fälle registriert, unterstreicht Hofmann weiter.

Die Sozialdemokratin nimmt die Zahlen zum Anlass erneut auf den Arbeitsschwerpunkt ihrer Fraktion zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und insgesamt einen besseren Opferschutz hinzuweisen. Hessen müsse sicherer werden, dies gelte insbesondere für Frauen, fordert die Abgeordnete.

„Darüber hinaus wollen wir, dass Beratungsstellen besser finanziert werden. Das gilt ebenso für die Frauenhäuser sowie für die Interventionsstellen. Nur so kann den betroffenen Frauen die notwendige Hilfe in einer dramatischen Lebenssituation sofort zukommen. Zudem muss das Projekt ‚Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung‘ flächendeckend ausgebaut und mit Landesmitteln unterstützt werden. Es darf nicht vom Zufall abhängen, ob eine Frau nach einer Vergewaltigung medizinische Soforthilfe im Anspruch nehmen kann oder nicht“, betont Hofmann.

(mg)