Pisa 2015 – keine erheblichen Verbesserungen – Soziale Bildungskluft in Hessen schließt sich nicht

Die Ergebnisse der PISA-Studie 2015 zeigen nach Ansicht der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion, Heike Hofmann, dass die soziale Bildungskluft in Hessen fortbestehe und weiter erhebliche Anstrengungen beim Ganztagsschulausbau, bei der individuellen Förderung von Kindern und der Schulsozialarbeit erforderlich seien, um zur Spitze aufzuschließen. Die deutschen Schülerinnen und Schüler konnten zwar ihren Platz im Mittelfeld halten, hinken aber den Testsiegern aus Asien und des übrigen Europas noch immer weit hinterher, bedauert die Abgeordnete.

Unser Bildungssystem sei noch immer nicht in der Lage die sozialen Disparitäten auszugleichen, deshalb müsse es deutlich mehr Bewegung in der Schulpolitik geben. Bei der Schüler-Lehrer-Relation, dem Ausbautempo echter Ganztagsschulen und den Unterstützungssystemen für sozialpädagogische und individuelle Förderung gebe es noch viel Luft nach oben, betont Hofmann. „Den Lehrerinnen und Lehrern, die hervorragende Arbeit leisten, werden in Hessen derzeit einfach zu viele Aufgaben aufgebürdet“, kritisiert die Abgeordnete in diesem Zusammenhang.

„Nach der aktuellen Pisa-Studie erreichen die Schülerinnen und Schüler in den Naturwissenschaften leider nur vergangene Niveaus, stagnieren in Mathematik und erreichen insgesamt leichte Verbesserungen beim Leseverständnis. Besonders auffällig ist, dass sich an der sozialen Ungleichheit im Bildungssystem nichts geändert hat: Kinder aus bildungsnahen und finanzkräftigen Elternhäusern haben weiterhin deutlich bessere Chancen in der Schule als Kinder und Jugendliche aus einem sozio-ökonomisch schwachen Umfeld. Hier ist die Landesregierung gefordert erhebliche Verbesserungen zu erreichen. Meine Fraktion wird dies weiter durch konkrete Initiativen einfordern“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende abschließend.