Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann mahnt mit Blick auf den Pakt für die Weiterbildung eine stetige Förderung des lebenslangen Lernens an. Im Ländervergleich rangiert Hessen bei der Teilnahme an Weiterbildungsangeboten von Volkshochschulen und Freien Trägern zwar auf dem bemerkenswert guten zweiten Platz. Bei der Finanzierungsbeteiligung der Bundesländer an solchen Angeboten aber hat Hessen die rote Laterne inne. Der Pakt für Weiterbildung ist nicht zuletzt deshalb notwendig und daher unterstützenswert.
Die derzeitige Förderung der Volkshochschulen und der Freien Träger liege um 50 Prozent unter dem Niveau aller anderen Bundesländer. Nach Jahren der Kürzung sei endlich eine dringend erforderliche Erhöhung der bisher zugewiesenen Mittel erfolgt. Es sei daher überfällig, dass in den kommenden vier Jahren eine Förderung mit 12 Millionen Euro erfolgen werde, so die SPD-Politikerin.
Hofmann betont den aufgrund der Flüchtlingskrise besonderen Bedarf an Angeboten zur Alphabetisierung und Grundbildung. Neben der Sicherung flächendeckender Angebote für alle Bevölkerungsgruppen stünden derzeit bei den Volkshochschulen Kurse zum Spracherwerb für Geflüchtete im Fokus. Ziel des Paktes sei es, Integration, Inklusion, Teilhabe und Chancengleichheit zu ermöglichen bzw. weiterzuentwickeln. Das soll durch ein wohnortnahes und zielgruppenspezifisches Angebot erreicht werden, erläutert die Abgeordnete.
Nun gilt es, das Angebot auszubauen und weiter zu verbreitern. Dazu müssen neue Lehrkräfte rekrutiert und qualifiziert werden. Durch eine bessere Förderung können wir die Angebotsträger durch dadurch steigende Honorare auch als Arbeitgeber wieder interessant machen, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende.