Individuelle Förderung gelingt am besten in echten Ganztagsschulen

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann weist auf eine aktuelle Elternumfrage der Bertelsmann-Stiftung zu Ganztagsschulen hin, wonach Eltern gebundenen Schulformen klar den Vorzug vor offenen Angeboten geben. „Immer mehr Eltern wollen mehr als nur Betreuung am Nachmittag“, so die SPD-Politikerin.

„Dass es bei Ganztagsschulen nicht nur um Betreuung am Nachmittag, sondern vor allem um eine Steigerung der Bildungsqualität geht, ist die vorherrschende Meinung bei immer mehr Eltern. Die Umfrage der Bertelsmann-Stiftung belegt, dass die Mehrheit der Eltern kein irgendwie zusammengewürfeltes Betreuungsangebot an Schulen, wie beim hessischen Sonderweg ‚Pakt für den Nachmittag‘, wollen. Stattdessen stehen ganz klar die Qualität und die Bedürfnisse der Kinder im Vordergrund“, sagt Hofmann weiter.

„Eltern geben Ganztagsschulen bessere Noten als Halbtagsschulen, weil echte Ganztagsschulen aus Elternsicht bessere Möglichkeiten haben individuell zu fördern. Auch beim Umgang mit unterschiedlichen sprachlichen Voraussetzungen von Kindern und beim Lernen im eigenen Tempo geben echte Ganztagsschulen den Takt vor. Positiv bewerten die Eltern auch die bessere technisch-räumliche Ausstattung der Ganztagsschulen und den sozialen Zusammenhalt in den Klassen“, so die Abgeordnete.

Hofmann kritisiert, dass die schwarz-grüne Landesregierung mit ihrer bisherigen Politik den falschen Weg beschreite. 450-Euro-Kräfte in der Nachmittagsbetreuung könnten keine Lehrkräfte ersetzen. „Hessen muss umsatteln. Das Land kann und muss die Schulen beim Wechsel stärker unterstützen und durch eine angemessene und verlässliche Personalausstattung für den Wechsel bei den Schulen werben. Hessen braucht gute Ganztagsschulen mit Konzepten und keinen Flickenteppich im ganzen Bundesland“, unterstreicht Hofmann.