Verwalten ist nicht gestalten

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann fordert eine stärkere Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der regionalen Wertschöpfung von Windkraftanlagen. Nur so könne Hessen auf dem Weg zum „Energieland Eins“ vorankommen, betont die Abgeordnete weiter.

„Wirtschaftminister Al-Wazir arbeitet lediglich das ab, was der Energiegipfel 2011 beschlossenen hat, nämlich die Akzeptanz für Windkraft durch Mediations- und Bürgerbeteiligungskonzepte zu steigern. Nicht mehr und nicht weniger. Es fehlt also an jedem Veränderungswillen. Verwalten ist nicht gestalten“, kritisiert Hofmann nachdrücklich.

„Wirklich hilfreich wäre es, wenn das Land Hessen auf seinem eigenen Staatsforst die Flächen für Windkraft in erster Linie an lokale und regionale Windkraftinitiativen vergeben würde. Wenn die Menschen vor Ort sehen, dass die Einnahmen aus der Windkraft ihrer Kommune oder ihrer Bürgerenergiegenossenschaft zugutekommen, steigt auch die Akzeptanz für Windkraft. Leider zeigen die jüngsten Beispiele aus Alheim und dem Reinhardswald, dass das Land nur an den Meistbietenden verpachtet. Eine ordentliche Bürgerbeteiligung und die regionale Wertschöpfung spielen bei der Vergabe kaum eine Rolle. Hier könnte Minister Al-Wazir sehr viel nachhaltiger für mehr Akzeptanz für Windkraft sorgen. Aber ganz offensichtlich will oder kann er das nicht“, so Hofmann abschließend.