Hessen ohne Blick nach vorne

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann weist auf die noch immer fehlende Strategie des Landes im Hinblick auf Zukunftstechnologien, wie z.B. der Elektromobilität, hin.

„Es ist längst überfällig, dass der hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister erkennt, mehr in Sachen Elektromobilität tun zu müssen. In den vergangenen Jahren wurden Vorstöße der SPD für mehr Haushaltsmittel stets von Schwarz-Grün abgelehnt. Um die schwache Förderung aus Landesmitteln zu kaschieren, schmückt Al-Wazir seine Darstellungen mit Zuschüssen aus Bundes- und EU-Mitteln“, kritisiert die Abgeordnete.

Aber Geld allein reiche nicht. Das Automobilland Hessen mit Opel in Rüsselsheim und VW in Baunatal könne deutlich mehr tun, um die Zukunftstechnologie auszubauen. Es fehle eine schlüssige Gesamtstrategie der Landesregierung. „Die Vorstellung von Einzelprojekten ergibt ein Sammelsurium, aber kein Gesamtbild. Das Land muss endlich seine über ganz Hessen verteilten Immobilien konsequent dafür nutzen, dort öffentlich zugängliche E-Tanksäulen zu schaffen. Doch hier tritt Al-Wazir seit Monaten auf der Stelle. Die oftmals in Innenstädten gelegenen Landesimmobilien wie Finanzämter, Gerichte etc. wären bestens dafür geeignet“, so Hofmann.

„Wenn wir sehen, wie konsequent skandinavische Länder oder etwa China auf die Elektromobilität setzen, wirkt die jüngsten Vorstellungen von Al-Wazir wie der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Nur mit einer echten E-Mobilitätsoffensive kann der Automobilwirtschaft ernsthaft weitergeholfen werden“, betont die SPD-Politikerin abschließend.