Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und rechtspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann kritisiert die sinkenden Bibliothekszuschüsse durch die Landesregierung. Viele hessische Kommunen leisten sich eine öffentliche Bibliothek, trotz der finanziellen Belastungen durch Personal, Kosten für Räumlichkeiten und Betriebskosten. Da sind die öffentlichen Zuschüsse aus dem Kommunalen Finanzausgleich nur ein Tropfen auf den heißen Stein. CDU und Bündnis90/Die Grünen haben es bislang versäumt einen Mindeststandard festzuschreiben, aus dem sich eine Verpflichtung des Landes zu einer deutlichen Unterstützung der öffentlichen Bibliotheken ergibt, so die Rechtspolitikerin Hofmann.
Im Vergleich zu anderen Bundesländern liege Hessen bei den Ausgaben für die öffentlichen Bibliotheken im letzten Drittel, sagt die Abgeordnete. Als Bildungsangebote für die gesamte Bevölkerung, vom Kleinkind bis zur Seniorin, für Schüler und Schülerinnen ebenso wie für Flüchtlinge, häufig mit Veranstaltungsprogramm und Projekten, seien die örtlichen Einrichtungen unverzichtbar. Viele Ehrenamtliche engagierten sich für ihre örtliche Bücherei. Dennoch muss vor Ort wegen der schwierigen Finanzlage der Kommunen über Einschränkung der Öffnungszeiten, Erhöhung von Ausleihgebühren oder gar über Schließung diskutiert werden. Die Landesregierung ist nun zum Handeln aufgefordert, betont die Abgeordnete abschließend.