Landesregierung unterstützt nicht die Einführung eines Gütesiegels für „Betreutes Wohnen“

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann weist auf eine parlamentarische Kleine Anfrage ihrer Fraktion betreffend „Betreutes Wohnen“ hin. „Aus der Antwort der Landesregierung zu der genannten Anfrage geht hervor, dass die Landesregierung kein Gütesiegel für ‚betreutes Wohnen‘ einführen will. Damit folgt Hessen nicht dem Beispiel von Nordrhein-Westfalen. Das halten wir für einen Fehler, zumal sich immer mehr Menschen im Alter für diese Wohnform entscheiden“, unterstreicht die Abgeordnete.

Beim Betreuten Wohnen könnten Menschen selbstbestimmt leben, aber trotzdem eine Grundversorgung und bei Bedarf auch Wahlleistungen in Anspruch nehmen. „Ein Gütesiegel würde diesen Menschen Sicherheit bei der Entscheidung für einen Anbieter geben. Sie würden Sicherheit erhalten, dass die Leistungen, die angeboten werden, auch einer bestimmten Qualität entsprechen“, so Hofmann weiter.

„Wir finden es schon erstaunlich, dass die Landesregierung auch nicht weiß, wie viele Angebote des ‚betreuten Wohnens‘ es in Hessen überhaupt gibt“, ergänzt die SPD-Politikerin. Sie verweist darauf, dass ein gut beworbenes Gütesiegel nicht nur Interessenten Sicherheit bei der Auswahl bieten würde, sondern für die Anbieter zugleich einen aussagekräftigen Werbeträger darstelle.

„Wir hoffen, dass die Landesregierung die auch nach ihrer Kenntnis steigende Zahl der Angebote des ‚betreuten Wohnens‘ stärker in den Blick nimmt und die jetzigen sowie künftigen Bewohnerinnen und Bewohner nicht alleine lässt“, betont Hofmann abschließend.