Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann berichtet über einen Besuch von Mitgliedern des Arbeitskreises Kultus ihrer Fraktion in der vergangenen Woche in Schleswig-Holstein. Schleswig-Holstein ist in den letzten Jahren sowohl beim gemeinsamen Lernen, wie auch bei Heterogenität und Inklusion, weiter vorangekommen als Hessen. Die starke Rolle der Gemeinschaftsschulen, darunter viele mit Oberstufen, hat sich bewährt und neben Ganztagsschulen und Schulsozialarbeit dazu beigetragen, die Chancengleichheit im Bildungssystem zu erhöhen. An Gemeinschaftsschulen im Norden stehen Schülerinnen und Schülern zu jeder Zeit alle Wege und Bildungsabschlüsse offen und sie führen deutlich mehr Kinder zum Abitur, unterstreicht die SPD-Politikerin.
Während in Schleswig-Holstein circa 80 Prozent aller Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigungen inklusiv beschult werden, seien es in Hessen gerade einmal 20 Prozent. Trotz schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen gelinge es Schleswig-Holstein bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention eine klare Richtung in allen Schulstufen vorzugeben, stellt Hofmann weiter fest.
Im nördlichsten Bundesland wird besonders Wert auf individuelle (Förder-)Angebote, sowie auf Vielfalt und Prävention gelegt. Alle Schulen, welche die Mitglieder des Arbeitskreises besuchten, arbeiten zudem mit multiprofessionellen Teams bestehend aus Lehrkräften, fest an den Schulen verorteten Förderlehrkräften, Erziehern und Schulsozialarbeitern. Vorteil der Teams: Sie kümmern sich um die Lernvoraussetzungen, die die Kinder und Jugendlichen mitbringen, und stimmen sich hinsichtlich der Förderung, Beratung und Unterstützung der Kinder und des familiären Umfelds eng ab. Dadurch bleibt kein Kind zurück und wird jedes seinen speziellen Bedürfnissen, Neigungen und Begabungen entsprechend individuell gefördert, so die Abgeordnete.