Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann sieht dringenden Aufklärungsbedarf mit Blick auf die neuesten Medienberichte, wonach sowohl Uwe Mundlos als auch Beate Zschäpe bei einem V-Mann des Bundesamtes für Verfassungsschutz beschäftigt gewesen seien.
Gerade die neuen Hinweise zu Uwe Mundlos und Beate Zschäpe aber auch die Fragen zur Rolle hessischer V-Leute Stichwort Deutsche Partei bestätigen einmal mehr den Eindruck, dass die Verfassungsschutzbehörden massive Fehler gemacht haben. Die Medienrecherchen belasten die Verfassungsschutzbehörden. Es gibt weiterhin intensiven Aufklärungsbedarf, unterstreicht die SPD-Politikerin.
Aus hessischer Sicht beschäftige ihre Fraktion darüber hinaus weiter die Frage, wieso der hessische Verfassungsschützer Andreas Temme am Tatort gewesen sei, als Halit Yozgat in Kassel ermordet wurde.
Möglicherweise falsche Berichte Temmes über die Arbeit der von ihm geführten V-Leute geben den ohnehin großen Zweifeln an dessen Glaubwürdigkeit weitere Nahrung, unterstreicht die Rechtspolitikerin weiter.
Der Kasseler Mord war entsetzlicher Schlusspunkt eines Staatsversagens an vielen Stellen. Es gibt immer noch kein klares Bild, wie es diesen Terroristen gelingen konnte, jahrelang unentdeckt zu bleiben. Leider steht weiter der Verdacht im Raum, dass ihr Unterstützerumfeld viel größer war, als ursprünglich einmal angenommen, so die Abgeordnete.