Landesprogramm Sport und Flüchtlinge schafft wichtige Voraussetzungen für Integration

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann begrüßt, dass die Landesregierung einen Antrag der Sportjugend Hessen aufgegriffen habe und neben Fördergeldern für die Kommunen auch die Qualifizierung und den Einsatz von Sport-Coaches zukünftig vorsehe. „Die wichtigste Voraussetzung für die Integration von Flüchtlingen in Sportvereine hat zweifelsohne schon vor Monaten der Landessportbund geschaffen, indem er einen eigenen Versicherungsschutz für Flüchtlinge in seinen Mitglieds-Sportvereinen abgeschlossen hat. Rechtliche Unsicherheiten, Sprachbarrieren und weitere Hürden haben in der Vergangenheit oft verhindert, dass Vereine Flüchtlinge schon früher integriert haben. Mit diesem Programm schaffen sie nun die Voraussetzungen, dass diejenigen, die sich engagieren wollen, Versicherungsschutz haben, sich weiterqualifizieren und mit anderen austauschen können“, so Hofmann.

Wenn es um eine positive Willkommenskultur gehe, bieten Sportvereine ein optimales Umfeld, unterstreicht die Abgeordnete. „Sie geben Raum, damit sich Menschen unterschiedlicher Kulturen, Religionen, unterschiedlichen Alters oder auch unterschiedlicher Hautfarbe kennenlernen, austauschen und gemeinsame Erfahrungen machen können“, ergänzt die SPD-Politikerin.

Weiterhin positiv sei, dass dieses Programm in Zusammenarbeit mit der Sportjugend Hessen durchgeführt werde. Damit werde gewährleistet, dass konzeptionell eine Organisation in die Umsetzung des Programms eingebunden sei, die nachweisbar sowohl im Hinblick auf ehrenamtliches Engagement als auch im Hinblick auf Integration von Menschen mit Migrationshintergrund fundierte Erfahrungen habe.

Antragsberechtigt seien Städte und Gemeinden. Da in vielen Landkreisen die Flüchtlingsbetreuung federführend in der Hand der Kreise sei, sei zu prüfen, ob auch Landkreise in Abstimmung mit Sportvereinen oder dem Sportkreis initiativ werden könnten, wenn eine Gemeinde nicht mitziehe, so die Abgeordnete.

„Was die Antragstellung anbelangt, erwarte ich, dass dieses Programm nicht nur für Flüchtlinge, sondern auch für interessierte Städte und Gemeinden und für Sportvereine in nur geringen bürokratischen Aufwand bedeutet. Sollte es sich erweisen, dass der Verwaltungsaufwand eher abschreckt, müsste nachgebessert werden. Wir wollen aus der Opposition heraus offensiv für das Programm ‚Sport und Flüchtlinge‘ werben und es konstruktiv begleiten“, betont Hofmann.