Die rechtspolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann sieht in der Nachsteuerung bei Intensivmaßnahmen an den hessischen Schulen einen ersten notwendigen Schritt nach vorne. Es ist schön, dass Schwarz-Grün auch endlich gemerkt hat, dass das Land bei der Sprachförderung von Flüchtlingen und Zuwandern mit Bordmitteln allein nicht weiter kommen wird, sagt die Abgeordnete.
Ihre Fraktion fordere angesichts der stetig steigenden Zahl von Flüchtlingen mindestens 900 Lehrerstellen mehr zu schaffen, damit eine schnelle Integration der Flüchtlingskinder an den allgemeinbildenden Schulen stattfinden kann. Hofmann betont, dass die Beschulung von Flüchtlingen Aufgaben aller Schulformen sein müsse. Bildung ist wesentlich für Integration. Das Land muss bei den Beratungen über den Landeshaushalt 2016 deshalb auch bei der Sprachförderung weiter nachsteuern. Leider verschweige der Minister, dass die bisherigen Steigerungen ausschließlich durch Kürzungen an Gymnasien, Beruflichen Gymnasien und Grundschulen sowie durch eine Absenkung der Wochenstundenzahl für Intensivklassen zustande gekommen sind, kritisiert die SPD-Politikerin.
Das Land werde bei der Finanzierung aber an seine Grenzen stoßen. Von daher ist es unverständlich, dass sich das Land nicht vom Bund helfen lassen will und am Kooperationsverbot nicht rütteln will. Das ist nicht mehr zeitgemäß, so Hofmann.