Landesregierung vernachlässigt Schaffung von altersgerechten Wohn- und Versorgungsstrukturen

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann kritisiert die hessische Landesregierung für die mangelnde Bereitstellung von altersgerechten Wohn- und Versorgungsstrukturen. Dies gehe auf die Beantwortung von zwei parlamentarischen Kleinen Anfragen ihrer Fraktion zurück. „Da die Landesregierung bereits im Juli auf fast alle Fragen die Antworten schuldig geblieben ist, haben wir Nachfragen gestellt. Leider ohne Erfolg. Die Landesregierung macht sich in ihren Antworten immer noch einen schlanken Fuß. Leider beinhalten die Antworten lediglich Wiederholungen des bereits Bekannten. Die Landesregierung geht nicht auf die Bedürfnisse und Belange von älteren Menschen, bei all den beschriebenen Projekten wie der sozialen Wohnraumförderung, diverser Förderprogramme für Städtebauförderung oder Stadtentwicklung, ein“, unterstreicht die Abgeordnete.

Expertinnen und Experten seien sich einig, dass Lebens- und Versorgungsformen für das Alter im Zuge des demografischen Wandels immer mehr an Bedeutung zunehmen würden. Im höheren Alter würden das Wohnen und das Wohnumfeld zu den wichtigsten Dimensionen, die die Lebensqualität, die eigene Identität und Eigenständigkeit beeinflussen. Dies bedeute, dass die Lebensqualität in hohem Maße mit der Qualität des Wohnens und des Wohnumfeldes zusammenhängt, so Hofmann. Wer für altersgerechten, barrierefreien Wohnraum sorge, beherzige den Grundsatz „ambulant vor stationär“ und ermögliche ein längeres Leben in der eigenen Häuslichkeit, unterstreicht sie im Weiteren.

„Wir müssen nun den Bedarf ermitteln, damit in allen Regionen Hessens etwas getan werden kann, um altersgerechte Versorgungsstrukturen zu etablieren. Wer jetzt nicht handelt, vernachlässigt sträflich die Bedürfnisse der älteren Generation. Deshalb werden wir nicht locker lassen und das Thema weiter forcieren“, sagt Hofmann abschließend.