Kinderförderungsgesetz der Landesregierung weiterhin umstritten

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und rechtspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion stellt fest, dass die Fachwelt dem Kinderförderungsgesetz (KiföG) nach wie vor eher schlechte Noten gebe. „Der bürokratische Aufwand ist immens, die Qualität von Betreuung und frühkindlicher Bildung wird wirtschaftlichen Kriterien untergeordnet. Auch die Bedürfnisse der Eltern nach langen Betreuungszeiten werden immer öfter den betriebswirtschaftlichen Erfordernissen geopfert. Dies haben die Träger der Kinderbetreuung in Hessen bestätigt“, betont Hofmann.

Die wesentlichen Bedenken ihrer Fraktion seien durch Anhörungen bestätigt worden. „Der stark schwankende Personalbedarf führt zu mehr Befristungen und Teilzeit beim Personal, wo doch gerade bei Bildung, Erziehung und Betreuung von kleinen Kindern mehr Kontinuität gefragt ist. Gerade die kleineren Träger – das gilt auch für kleine Kommunen – sind mit dem hohen Verwaltungsaufwand überfordert. Und wir registrieren erste Anzeichen, das kleine Träger, die keine Betreuung für Kinder unter drei Jahren anbieten, unter die Räder kommen“, kritisiert die SPD-Politikerin.

Ein großes Problem stelle auch das Stadt-Land-Gefälle dar. „Die großen Träger in den Ballungszentren können sich sowohl auf den Verwaltungsaufwand als auch auf den unterschiedlichen Personalbedarf besser einstellen und damit umgehen. Positiv bemerkbar macht sich auch, ob die Kommune finanziell gut ausgestattet ist. Allerdings ist das Land in der Pflicht, für gleichwertige Lebensverhältnisse zu sorgen. Gerade dieser Aspekt muss auf der Tagesordnung bleiben, denn wir wollen allen hessischen Kindern eine gute frühe Bildung ermöglichen“, so Hofmann abschließend.