Schuljahresbeginn mit Unfrieden und Kürzungen

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann hat die schwarz-grüne Landesregierung für ihre fehlende Bildungsgerechtigkeit kritisiert. „Zum neuen Schuljahr 2015/16 legt die Landesregierung den schlechtesten Start seit Jahren hin“, kritisiert die Abgeordnete.

„So warten Hessens Eltern und Schüler noch immer auf Wahlfreiheit bei G8/G9. Das Versprechen, dass alle, die ein G9-Angebot wünschen, dies auch erhalten, hält der Realität nicht stand. 193 Schülerinnen und Schüler sind in Wiesbaden, Darmstadt und Rüsselsheim bei der Platzvergabe leer ausgegangen und müssen G8 machen. Die Angebote reichen nicht“, betont die SPD-Politikerin.

„Darüber haben die Stellenkürzungen an den Schulen in Hessen zum Schuljahresende einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. 160 Stellen sollen in den Oberstufen und weitere 147 Stellen an den Grundschulen wegfallen. Das ist ein Affront für die Schulen, die trotz Kürzungen die gleiche Unterrichtsqualität und Förderung von Kindern umsetzen sollen“, so Hofmann. Als Folge der schwarz-grünen Sparpolitik werde an Gymnasien und Gesamtschulen mit Oberstufen, Beruflichen Gymnasien, Hessenkollegs und Abendgymnasien ein Sparkurs beim Abitur die Folge sein. Dieser führe zu größeren Kursen, kleine könnten erst gar nicht angeboten werden. Darüber hinaus kürze die Landesregierung auch bei sogenannten Intensivklassen der Sekundarstufe I, die wichtige Deutschförderung, indem sie die Stundenzahl weiter verringere. Die aktuelle Entwicklung rund um Flüchtlinge sei das beste Beispiel dafür, dass alleine der Anspruch keine Lehrerstelle zu kürzen, ungenügend sei, unterstreicht die Abgeordnete.

Neben der aktiven Veränderung dieser verfehlten Bildungspolitik fordere ihre Fraktion darüber hinaus einen zügigeren qualitativen Ausbau der Schulen zu echten Ganztagsschulen durch das Land. Lernen, fördern, Freizeit und soziales Miteinander sollen sich im Schulalltag gegenseitig ergänzen, so Hofmann abschließend.