Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und rechtspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann sieht die durch die Landesregierung in Aussicht gestellten 1,95 Millionen Euro für die Schuldnerberatung als einen ersten Schritt in die richtige Richtung. Jedoch betont sie auch: 2003 wurden im Rahmen der so genannten Operation düstere Zukunft den Schuldnerberatungsstellen die Landeszuschüsse in Höhe von 1,964 Millionen Euro komplett gestrichen. Hessen war lange Jahre das einzige Bundesland, das die Schuldnerberatung überhaupt nicht gefördert hat. Es ist gut, aber eine Selbstverständlichkeit, dass das jetzt wieder passiert.
Die Kürzungen bei Erziehungsberatung, bei Frauenbildungsprojekten, bei der Obdachlosenbetreuung und vielem anderen mehr bleiben aber nach wie vor bestehen, kritisiert die SPD-Politikerin.
Die schwarz-grüne Landesregierung rechne sich nach dem Dafürhalten von Hofmann ihr Sozialbudget schön. Wenn in die Rechnung zum Beispiel die ärztliche Versorgung einbezogen wird, lässt es sich leicht eine Summe von 70 Millionen Euro errechnen. Diese stellt aber keine Rücknahme der Operation düstere Zukunft dar, umfasst also kein frisches Geld, sondern ist und bleibt eine rechnerische Mogelpackung, so die Abgeordnete abschließend.