SPD lehnt Kürzungen bei Intensivklassen für Zuwanderer- und Flüchtlingskinder ab

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann kritisiert die Einsparungen der Landesregierung bei der Lehrerzuweisung für Seiteneinsteiger- bzw. Intensivklassen. „Die Reduzierung der Stundenzuweisung ist ein Fehler. Weniger Stunden bedeuten auch weniger Förderung und damit langsame statt zügige Integration“, betont die Abgeordnete. Sie fordert die Landesregierung auf, die Stundenkürzungen zu überdenken. Es gehe darum, dass alle zugewanderten Kinder möglichst schnell und entsprechend ihrer individuellen Fähigkeiten in den Regelunterricht wechseln können. „Je früher und intensiver die Deutschförderung ist, desto größer sind die Chancen für die Kinder“, unterstreicht Hofmann.

Richtig sei, dass die Zahl der Intensivklassen mit wachsender Zuwanderung steige. Das mache in der Folge auch mehr Klassen erforderlich. Diese Entwicklung dürfe aber nicht auf Kosten der Qualität des Unterrichts und zu Lasten der zu fördernden Kinder gehen. Die Wochenstunden massiv zu kürzen und damit die Förderung zurückzufahren, helfe lediglich kurzfristig um die finanziellen Belastungen zu begrenzen. “Langfristig verzögert und verhindert die Landesregierung damit die Integration von Flüchtlingen und Zuwanderern und schadet damit erheblich der Gesellschaft. In diesem Fall sind die Folgekosten nämlich erheblich höher“, so Hofmann abschließend.