Musterrechnung muss erst noch aufgehen

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann sieht die Ankündigung von Wissenschaftsminister Rhein, die Mittelvergabe im Hochschulpakt umzustrukturieren, nicht ohne Bedenken. Ob die Musterrechnung des Ministers aufgehe, werde sich erst noch zeigen müssen. „Der neue Hochschulpakt muss die realen Belastungen der Hochschulen berücksichtigen. Wenn durch die geplante Fortentwicklung mehr Geld an die Hochschulen fließt und sich die Studienbedingungen verbessern, ist das gut für die Hochschulen und die Studierenden.“

Die SPD halte die Ziele des neuen Hochschulpakts für die Jahre 2016 bis 2020, den Anteil der Studienabbrecher zu senken und mehr Studierende zu einem erfolgreichen Abschluss in der Regelstudienzeit zu führen, für richtig, so die Abgeordnete weiter. Die Finanzierung auf eine neue Grundlage zu stellen, könne durchaus Vorteile bringen. Denn die bessere finanzielle Ausstattung der Hochschulen sei notwendig und überfällig, um den Studierenden ein zügiges und geradliniges Studium zu ermöglichen.

Hofmann betonte, dass nicht der Eindruck erweckt werden dürfe, dass ein neues Finanzierungskonzept automatisch die Studienzeiten verkürze. „Die Studierenden müssen ihr Studium in der Regelstudienzeit auch absolvieren können“, unterstrich sie. Studienabbrüche und Studienzeitüberschreitungen seien keine Frage von Leistungs- und Motivationsproblemen, sondern von guten Studienbedingungen.