Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und rechtspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann hat die erste Anhörung im NSU-Untersuchungsausschuss des Hessischen Landtags als erkenntnisreich bezeichnet. Wer bisher daran zweifelte, für den wurde spätestens durch diese Anhörung die Vernetzung der Neonaziszene über die Ländergrenzen hinaus erkennbar. Der Politikwissenschaftler Professor Hajo Funke hat zahlreiche hessische Gruppierungen und Personen aufgezählt, die in Kontakt zu der Thüringer Neonaziszene und damit zum Umfeld des NSU standen. Die Journalistin Andrea Röpke hat deutlich gemacht, dass sie die These eines NSU-Trios für völlig abwegig hält, so die SPD-Politikerin.
Sowohl Prof. Dr. Hajo Funke, als auch Andrea Röpke wiesen zudem auf die vorhandenen Netzwerkstrukturen von Rechtsextremen in Hessen hin. Auch dies ist für unsere weitere Arbeit eine wichtige Information, betonte Hofmann.
Misstrauisch zeigten sich beide Experten nach Bewertung der Abgeordneten gegenüber den bisherigen Darstellungen und der Rolle des Verfassungsschützers Andreas T. insgesamt im Zusammenhang mit dem Mord an Halit Yozgat. Uns eint die Einschätzung, dass hier noch viele Fragen offen sind, so Hofmann.