Hofmann besucht im Rahmen eines Praxistages die Kindertagesstätte in Pfungstadt

Heike Hofmann am Praxistag in der Pfungstädter Kita "Kipf" am 30.09.2014, mit Christopher Riek (Bundesfreiwilligendienst).
Heike Hofmann am Praxistag in der Pfungstädter Kita "Kipf" am 30.09.2014, mit Christopher Riek (Bundesfreiwilligendienst).JPG

Am Dienstag dieser Woche besuchte die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Heike Hofmann, im Rahmen eines Praxistages die Kindertagesstätte „Kipf“ in Pfungstadt. Die SPD-Landtagsfraktion führt regelmäßig Praxistage als Gesamtfraktion durch, um sich einen Einblick in verschiedene Branchen und Berufe zu verschaffen. „Der Praxistag ist eine Chance, die Berufszweige aus nächster Nähe zu erfahren und interne Einblicke zu gewinnen. So kann ich direkt mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen vor Ort in Kontakt kommen und Ansprechpartner für Ihre Anregungen sein“, sagte Hofmann.

„Die „Kipf“ Kindertagesstätte wurde 1991 aus einer Elterninitiative heraus gegründet zur Verbesserung der Kinderbetreuungssituation. Das Betreuungskonzept hat das Ziel, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern. Den Kindern wird ein Ort geboten, an dem sie in ihrer Entwicklung begleitet und unterstützt würden. Die „Kipf“ besteht aus einem Kinderhaus, wo pädagogische Fachkräfte 45 Kinder im Alter von 3 Monaten bis 12 Jahren in altersgemischten Gruppen betreuen und einer Schulkinderbetreuung für Kinder im Grundschulalter. Hier bekommen sie ein warmes Mittagessen, erledigen ihre Hausaufgaben und können anschließend spielen, basteln oder an Aktivitäten des Vereins teilnehmen.

Die Kindertagesstätte ist eine sehr gute Einrichtung mit einem hohen Fachkräfteschlüssel (2,5 Erzieher statt 1,5 Erzieher pro Gruppe), einen bilingualen Zweig, ein differenziertes Förderangebot und ansprechende helle großzügige Räume. „So ist es kein Wunder, dass das Kipf über eine lange Warteliste verfügt“, sagte die Abgeordnete. „Ich wünschte mir, dass alle Kindertagesstätten unter diesen Bedingungen arbeiten können.

Die gesellschaftlichen Erwartungen an qualifizierte Arbeit in Kindertagesstätten sind gewachsen. Eine Sprachförderung, kreative und Bewegungsangebote, gesunde Ernährung und Gesundheitsprophylaxe werden heute erwartet. Vor diesem Hintergrund ist eine Steigerung der individuellen Qualifikation der vorhandenen Fachkräfte durch Schaffung zusätzlicher berufsbegleitender Studienangebote im Rahmen des „Studiums plus“ sinnvoll.

Das Land muss die Ausbildung für Erzieher und Erzieherinnen an Fachschulen weiter ausbauen. Auch muss die tarifliche Entlohnung der Fachkräfte im Zusammenwirken von Land, Trägern und Gewerkschaften so geregelt werden, dass der Beruf eines Erziehers/einer Erzieherin attraktiv ist. „Hierbei muss sich das Land höher beteiligen, auch an den Betriebskosten für die Betreuung der unter dreijährigen“, so Hofmann.

Eine Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsplan wird ebenfalls unzureichend unterstützt. Die Mittel für das Schulvorbereitungsjahr müssten umgewidmet werden und aufgestockt werden, sodass die Ziele eingehalten werden können. „Es sind personelle Ressourcen notwendig, auch im Bereich der Grundschulen“, sagte die Abgeordnete.

Eine gute Betreuungsinfrastruktur ist die Voraussetzung, um in Zukunft die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu sichern und damit eine wichtige Säule der Gesellschaft “, betonte Hofmann abschließend.