Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und rechtspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann hat mitgeteilt, dass ihre Fraktion gemeinsam mit den Fraktionen DIE LINKE und FDP die unverzügliche Vorlage der Akten beantragt hat, die von der Hessischen Landesregierung dem Untersuchungsausschuss des Bundestags und der Bundesanwaltschaft zur Verfügung gestellt worden sind. Ziel sei es möglichst zügig mit der Aufklärungsarbeit im NSU-Untersuchungsausschuss zu beginnen, erläuterte Hofmann.
Die Akten, die dem Bundestag und der Bundesanwaltschaft vorliegen, betreffen allesamt den Untersuchungsgegenstand, deswegen ist es ein sehr praktikabler Vorschlag, diese jetzt schnellstens dem Ausschuss zu übermitteln, so Hofmann. Damit wäre der Ausschuss sehr schnell arbeitsfähig, woran alle Seiten ein Interesse haben sollten, auch wenn dann noch weitere Akten später nachgeliefert werden müssen.
Darüber hinaus soll eine Anhörung von Mitgliedern des ehemaligen Bundestagsuntersuchungsausschusses und der Vorsitzenden des Thüringer Untersuchungsausschusses Dorothea Marx als Sachverständige erfolgen. Hiervon verspreche sich die SPD-Fraktion eine Darstellung der dort im Hinblick auf die hessischen Fragenstellungen gewonnenen Erkenntnisse. Wir erwarten aus einer Befragung auch Erkenntnisse, die über die in den Abschlussberichten dargestellten hinausgehen, da zwischenzeitlich weitere Informationen hinzugekommen sind, so Hofmann abschließend.