Bildungspolitik der schwarz-grünen Landesregierung führt zu Unfrieden an hessischen Schulen

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann hat anlässlich des in der kommenden Woche beginnenden neuen Schuljahres von „einer schweren Hypothek“ gesprochen, „die die amtierende schwarz-grüne Landesregierung den Schulen aufbürdet“. „Die Landesregierung hat im vergangenen Schulhalbjahr viel Unfrieden und Enttäuschung an die Schulen getragen, statt die versprochene Wahlfreiheit auf den Weg zu bringen. Zwar ist erfreulich, dass immer mehr Schulen ab Klasse 5 zu G9 zurückkehren, doch die laufenden Jahrgänge haben aufgrund der hohen Hürden von der Rückkehrmöglichkeit kaum Gebrauch gemacht“, sagte die Abgeordnete. Durch das zum Teil parallele Angebot von G8 und G9 innerhalb eines Jahrgangs würden zudem im neuen Schuljahr mehrere bestehende Klassen vollkommen neu durchmischt und bestehende Klassengemeinschaften auseinandergebrochen.

Die Bilanz von Schwarz-Grün in der Schulpolitik sei in den ersten sechs Monaten verheerend: Die G9-Wahlfreiheit für Eltern eine Farce, bei Kettenverträgen für Lehrerinnen und Lehrern eine gerichtliche Ohrfeige und nichts als heiße Luft beim Pakt für den Nachmittag, kritisierte die SPD-Politikerin. Statt Ganztagsschulausbau in ganz Hessen werde ab September 2015 in wenigen Modellregionen ein wenig Betreuung am Nachmittag für Grundschulkinder angeboten. Das Problem der fehlenden Ganztagsgrundschulen werde dadurch nicht gelöst, sondern nur auf die lange Bank geschoben.

„Die Landesregierung muss nun mehr Verantwortung übernehmen, statt diese wie beim G8/G9-Theater an die Schulen abzuschieben“, betonte Hofmann. Die Abgeordnete wies darauf hin, dass die SPD mit der Enquetekommission des Landtags einen neuen Weg aufgezeigt habe, um die schulpolitischen Herausforderungen anzugehen und im Dialog mit allen an Bildung Beteiligten Kompromisse und Lösungen für eine bessere Bildung und mehr Chancengleichheit zu suchen.