Hochschulpakt bleibt oberflächlich und vage

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann hat die Beantwortung einer parlamentarischen Initiative ihrer Fraktion zum neuen hessischen Hochschulpakt als „oberflächlich und vage“ bezeichnet. „Das hessische Wissenschaftsministerium hat in knappster Form Stellung zu der Grundfinanzierung, Kriterien und Gewichtung bei der Mittelzuweisung oder Drittmittelakquise genommen. Die nun gegebenen Informationen sind bereits bekannt und presseöffentlich. Meine Fraktion vermisst eine klare und deutliche Positionierung der Landesregierung zu den entscheidenden Fragestellungen“, betonte Hofmann.

Zu der Frage, in welcher Hinsicht eine Änderung der Kriterien und Gewichtung bei der Mittelzuweisung für die hessischen Universitäten geplant sei, wurde beispielsweise lediglich darauf verwiesen, dass Maßnahmen zur Verbesserung der Absolventenquote und die Erhöhung des Frauenanteils in der Wissenschaft durch geeignete Anreize zukünftig verstärkt vom Land honoriert werden sollten. „In diesem Punkt lässt der Minister die Frage nach dem „Wie“ offen. Minister Rhein äußert sich zudem kaum zu dem in den letzten Jahren massiv zugenommenen Wettbewerb hessischer Hochschulen um Drittmittel. Den Zusammenhang zwischen diesem und einer defizitären Grundfinanzierung stellt er dabei nicht her. Auch das in der Hochschullandschaft hitzig diskutierte Süd-Nord-Gefälle der hessischen Universitäten wird lediglich in einer kurzen Antwort abgehandelt“, kritisierte die SPD-Abgeordnete.

„Mit seinem vagen Kurs führt der Minister nicht, er wird von den Entwicklungen gezogen. Die Hochschulen Hessens bedürfen verbindlicher Antworten“, forderte Hofmann abschließend.