SPD fordert Regierung zur Teilnahme am EU-Programm auf

Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann fordert die Landesregierung auf sich nicht länger dem Schulobst-Programm der EU zu verweigern. „Bereits in der vergangenen Legislaturperiode hat die SPD verschiedene parlamentarische Initiativen ergriffen, um die Regierung zu einem Handeln zu bewegen. Im Sinne der Kinder fordern wir die Regierung auf, es den bereits acht Bundesländern gleichzutun und sich am EU-Programm für Verteilung von Schulobst zu beteiligen. Insbesondere für die Kinder, die kein Pausenbrot von zu Hause mit bekommen, ist dies ein guter Weg hin zu gesunder Ernährung. Und auch für alle anderen bietet sich so eine gute Ergänzung durch gesundes Essen“, sagte Hofmann.

„Alle Bundesländer, die sich bereits am Schulobstprogramm beteiligt haben, ziehen eine positive Bilanz“, so die SPD-Abgeordnete. Die Gruppenerfahrung und das gemeinsame Essen führten zu einem veränderten Essverhalten und gäben Impulse für eine bessere Ernährung. Und: Durch die kostenlose Abgabe könnten alle Kinder am Programm teilnehmen, es gibt keine Ausgrenzung. „Deshalb fordern wir CDU und Grüne auf, im Interesse unserer Kinder mitzumachen. Dabei kann mit den Grundschulen begonnen werden oder auch ganz gezielt mit Schulen in Problembezirken. Den genauen Weg festzulegen, liegt ganz bei uns. Sich gänzlich zu verweigern ist aber keine Handlungsmöglichkeit“, betonte die SPD-Politikerin.

Hofmann erläuterte, dass die EU die Mittel für das Schulobst-Programm von 90 auf 150 Millionen Euro aufgestockt habe. Damit stünde Deutschland für das kommende Schuljahr statt der bisherigen 12 circa 20 Millionen Euro zur Verfügung. Außerdem leiste die EU mit jetzt 75 Prozent einen erheblich höheren Beitrag zur Ko-Finanzierung. So würde Hessen bei Umsetzung des Schulobstprogramms in hessischen Schulen lediglich 25 Prozent der Kosten tragen müssen. „Sinnvoller kann Landesgeld nicht eingesetzt werden“, unterstrich die Abgeordnete.