Neue Studie zur Inklusion blamabel für Hessen

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann hat angesichts einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung zur Inklusion in Hessen von einem „blamablen Ergebnis für die Landesregierung“ gesprochen. „Die Ergebnisse der Studie bestätigen uns leider wieder einmal in unserer Kritik an der Landesregierung und damit insbesondere an der CDU, die im Bereich der Inklusion schlicht und ergreifend versagt hat. Fünf Jahre nach dem Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention ist Hessen weit von einem echten inklusiven Schulsystem entfernt“, so die Abgeordnete weiter.

Nach der Studie liege Hessen bei der Anzahl der Förderschülerinnen und -schüler, die eine Regelschule besuchten, mit 20,5 Prozent weit unter dem Bundesdurchschnitt von 28,2 Prozent. Insgesamt nehme laut der Bertelsmann-Stiftung die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf stetig zu.

Die SPD-Politikerin forderte die Streichung des sogenannten Ressourcenvorbehalts aus dem Schulgesetz. „Es muss eine echte Wahlfreiheit geschaffen werden, indem an Regelschulen durch eine angemessene Ausstattung mit Förderpädagogen auch wirklich Möglichkeiten zur individuellen Förderung bestehen“, unterstrich Hofmann.

In diesem Zusammenhang forderte die SPD-Politikerin eine landesweite Fortbildungsoffensive für alle Lehrkräfte, damit diese für den Einsatz in Klassen mit behinderten und nichtbehinderten Schülern geschult werden.