Equal Pay Day: Benachteiligung von Frauen beim Gehalt nicht akzeptabel

„In diesem Jahr sind es wieder einmal 22 Prozent Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern. Das bedeutet, dass die Frauen 80 Tage länger im Jahr arbeiten müssen, um das gleiche Einkommen wie die Männer zu erreichen“, kritisiert die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und rechtspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann.

Entstanden ist der „Tag für gleiche Bezahlung“ in den USA. Initiatorinnen waren die amerikanischen Business and Professional Women, die 1988 die „Red Purse Campaign“ ins Leben riefen, um auf die bestehende Lohnkluft hinzuweisen. Dieser Gedanke wurde in Deutschland aufgegriffen und mit der Initiative "Rote Tasche" der Grundstein zur bundesweiten Einführung des „Equal Pay Day“ gelegt.

Das diesjährige Motto „…und raus bist Du?“ weise auf eine gesellschaftspolitische Ursache für die bestehende Lohnlücke hin. „Immer noch bedeutet die Geburt eines Kindes für viele Frauen das Karriere-Aus“, so Hofmann weiter.

Der „Equal Pay Day“ sei immer wieder notwendig, um die Debatte über die Gründe der Entgeltunterschiede zwischen Männern und Frauen in Deutschland in die Öffentlichkeit zu tragen, ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen, zu sensibilisieren und Entscheider/innen zu mobilisieren, damit Frauen und Männer für gleiche und gleichwertige Arbeit gleichen Lohn erhalten.

„Der Koalitionsvertrag auf Bundesebene macht deutlich, dass die bestehende Lohndifferenz zwischen Männern und Frauen nicht zu akzeptieren ist. Die Entgeltdiskriminierung muss beseitigt werden. Dafür bedarf es endlich eines Entgeltgleichheitsgesetzes“, fordert die Abgeordnete abschließend.