Frauenpolitik bleibt Stiefkind in Hessen

Die Weiterstädter Landtagsabgeordnete und stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Heike Hofmann hat zum 103. Jubiläum des Internationalen Frauentages am 8. März darauf hingewiesen, dass es zur echten Gleichstellung von Frauen nach wie vor vieler Bemühungen bedürfe. „Auch nach so langer Zeit haben Frauen trotz rechtlicher Gleichstellung noch immer keine tatsächliche Gleichstellung in unserer Gesellschaft erreicht. Auch heute verdienen Frauen rund ein Viertel weniger als Männer, haben durch Niedriglöhne, Teilzeitarbeit, Hausarbeit, Erziehungs- und Pflegezeit oft unterbrochene Erwerbsbiographien und damit ein sehr viel höheres Armutsrisiko als Männer“, betont die SPD-Politikerin.

Dennoch sei bereits einiges erreicht. „Wir haben es der Anstrengung vieler Frauen zu verdanken, dass Frauen und Männer gleichberechtigter zusammenleben können. Vieles, was die Frauenbewegung im Laufe der Zeit erkämpft hat, gilt heute als selbstverständlich. Der Weltfrauentag ist eine gute Gelegenheit, um auf Missstände aufmerksam zu machen und wieder und wieder für Gleichberechtigung zu kämpfen“, erklärt Hofmann. „In Hessen ist Gleichstellung dagegen in den letzten Jahren zu einer ‚Good Will Aktion‘ verkommen. Neben netten Worten muss Schwarz-Grün jetzt auch Taten folgen lassen. Die Einbringung eines wirksamen Hessischen Gleichberechtigungsgesetzes ist in diesem Jahr mehr als notwendig“, so die Abgeordnete.

„Die SPD hat im Bund erreicht, dass das Entgeltgleichheitsgesetz, ein Mindestlohn von 8,50 Euro und die Frauenquote für Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen mit dem Koalitionsvertrag beschlossen wurden. Damit erhalten Frauen endlich existenzsichernde Beschäftigung, gleichen Lohn für gleiche Arbeit und gleiche Aufstiegs- und Karrierechancen“, sagt Hofmann abschließend.