Die justizvollzugs- und rechtspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann hat davor gewarnt, die Aussagen der hessischen Justizministerin zur elektronischen Fußfessel bei ihrem Besuch in der gemeinsamen elektronischen Überwachungsstelle der Länder in Bad Vilbel als Allheilmittel in der Überwachung von Straftätern zu bezeichnen. Der Einsatz der Fußfessel in der Überwachung von verurteilten Straftätern darf in seiner Bedeutung nicht überhöht werden.
Man darf nicht vergessen, dass von rund 4800 Inhaftierten in Hessen lediglich 68 Personen mit einer entsprechenden elektronischen Überwachung gegenüberstehen, sagte Hofmann am Mittwoch in Wiesbaden.
Die elektronische Fußfessel sei daher nur für einen geringen Anteil von Probanden geeignet, so zum Beispiel für diejenigen Straftäter, die ihren Tagesablauf strukturieren könnten und sich an Regeln halten würden. Zudem dürfe diese Überwachungstechnik keine absolute Sicherheit suggerieren, warnte Hofmann.