Die Weiterstädter Landtagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende ihrer Fraktion, Heike Hofmann, berichtet über die Planungen in ihrer Fraktion die Einrichtung einer Enquetekommission im Hessischen Landtag zur Zukunft der Bildungspolitik in Hessen vorzuschlagen. Ein entsprechender Antrag für die Bildung einer Enquetekommission unter dem Titel Kein Kind zurücklassen Rahmenbedingungen, Chancen und Zukunft schulischer Bildung in Hessen werde bereits für die kommende Plenarwoche vorbereitet, kündigt die SPD-Abgeordnete an.
In der Enquetekommission sollen neben den Fraktionen des Hessischen Landtags als ständige Mitglieder auch der Landeselternbeirat, die Landesschülervertretung, der Landespersonalrat und die Gewerkschaften, die Vereinigung Hessischer Unternehmerverbände, die kommunalen Spitzenverbände und das Statistische Landesamt vertreten sein.
Bis Ende des kommenden Jahres soll eine umfassende Bestandsaufnahme der Bildungschancen in Hessen erfolgen und Vorschläge für die Weiterentwicklung der Bildungspolitik gesammelt werden. Der Antrag stellt eine Einladung zum Dialog über Partei- und Fraktionsgrenzen hinweg. CDU und Grüne haben in ihrem Koalitionsvertrag eine unideologische und parteiübergreifende Debatte über die Bildungspolitik angekündigt wir nehmen sie beim Wort, betont Hofmann.
In den Mittelpunkt der Arbeit will die SPD-Fraktion die Frage stellen, wie die vielfach durch internationale Studien belegte hohe soziale Selektivität des Schulsystems überwunden werden kann. Die soziale Herkunft eines Kindes entscheidet immer noch stärker als nahezu in jedem anderen Land über seinen Bildungsweg. Diesen Zusammenhang müssen wir endlich auflösen, fordert die Abgeordnete. Dem muss vor allem mit einer Pädagogik Rechnung getragen werden, die das einzelne Kind mit seinen individuellen Lernvoraussetzungen in den Blick nimmt. Dazu gehören u.a. ein neues Verständnis von inklusivem Unterricht und ein nicht auf reine Betreuungsangebote reduziertes Ganztagsschulangebot.