CDU/FDP machen Hessen zum Schlusslicht bei echten Ganztagsschulen

Einer neuen Bertelsmann-Studie zufolge werden etwas weniger als 4 von 10 Schülerinnen und Schüler in Hessen auch über den Nachmittag in den Schulen betreut. „Damit liegt das Angebot weit unter der Nachfrage der Eltern, von denen sich mehr als zwei Drittel einen Ganztagsplatz für ihr Kind wünschen“, kritisierte die Weiterstädter Landtagsabgeordnete Heike Hofmann.

Eine große Lücke zwischen Angebot und Bedarf an Ganztagsschulen sieht die SPD-Politikerin insbesondere im Grundschulbereich. „Wenn ihre Kinder eingeschult werden, wissen Eltern oft nicht, wie sie die Betreuung am Nachmittag sicherstellen sollen. Nur 27 von 1.171 Grundschulen haben an fünf Tagen in der Woche ein vom Land finanziertes Ganztagsschulangebot. Nur vier davon sind so genannte gebundene Ganztagsschulen", so Hofmann. „Die CDU/FDP-Regierung macht Hessen damit zum Schlusslicht bei echten Ganztagsschulen.“

Längst versuchten Kommunen und Kreise, selbst die Nachmittagsbetreuung an den Schulen zu organisieren. „Das Land lässt die Schulträger und Eltern bei der Ganztagsbetreuung im Stich“, kritisierte die Abgeordnete. Mit hessenweit 115 Stellen pro Schuljahr sei es gar nicht möglich, Grundschulen zu Ganztagsschulen auszubauen. Damit werde klar verhindert, dass Eltern Familie und Beruf vereinbaren könnten. Deshalb wolle die SPD in der nächsten Legislaturperiode 500 Grundschulen ermöglichen, sich zu echten Ganztagsschulen zu entwickeln, sagte Hofmann abschließend.