Die Landtagsabgeordnete Heike Hofmann hat erneut begrüßt, dass zum Schuljahr 2013/14 an 27 Grundschulen in Hessen ein bekenntnisorientierter islamischer Religionsunterricht erteilt werden wird. Das ist ein weiterer Schritt zur Verwirklichung der verfassungsmäßig gebotenen Gleichbehandlung aller Religionen durch den Staat, betonte die SPD-Rechtspolitikerin.
Irritiert zeigte sich die Abgeordnete über Aussagen aus den Reihen der CDU, die noch immer von einer versuchsweisen Einführung ausgehen. Wenn man der Überzeugung ist, dass in Hessen eine verfassungsmäßig stabile Lösung gefunden wurde, dann gibt es keinen Raum für solche Vorbehalte. Die CDU hat aber offensichtlich nach wie vor einen inneren Vorbehalt, für den es aber politisch keinen Platz geben darf, so Hofmann.
Die Abgeordnete äußerte die Erwartung, dass dies nur der Beginn einer Entwicklung sein könne. Natürlich wird es an mehr Grundschulen diesen Unterricht geben und natürlich wird sich diese Entwicklung dann auch in der Sekundarstufe I und in die Oberstufe fortsetzen. Und es ist auch nicht auszuschließen, dass noch andere muslimische Organisationen sich auf den Weg der Anerkennung als Religionsgemeinschaften durch den Staat machen, erläuterte Hofmann. Sie dankte in diesem Zusammenhang vor allem den muslimischen Organisationen, die sich in einen konstruktiven und verbindlichen Dialog mit dem Staat begeben hätten und insofern Vertrauen darin gesetzt hätten, dass der Islam als organisierte Religion in Deutschland und in Hessen zu Hause sein könne. Das ist nach den vielen kontroversen Debatten über den Islam in Deutschland nicht selbstverständlich, so die SPD-Abgeordnete abschließend.