Auch Hessen muss sich am Kauf der Steuer-CD beteiligen

Die Weiterstädter Landtagsabgeordnete Heike Hofmann hat die Hessische Landesregierung dafür kritisiert, dass sie sich nach Auskunft des Finanzministers Thomas Schäfer in der jüngsten Sitzung des Haushaltsausschusses nicht am Erwerb der von Rheinland-Pfalz gekauften Steuer-CD beteiligt. „Hessen nimmt Nachzahlungen hessischer Steuerbetrüger aus den Ermittlungen zwar gerne an und hat seinerzeit von NRW trotz Nichtbeteiligung am Ankauf einer Steuer-CD sogar einen Teil der Bußgelder angefordert. Aber die Kosten für die CD lädt sie auf andere Bundesländer ab. Das ist nicht gerecht“, betonte die SPD-Politikerin.

Hofmann begrüßte nachdrücklich den Kauf der Steuer-CD durch Rheinland-Pfalz. „Diese neue Steuer-CD liefert den Behörden offenbar äußerst aktuelles Material mit einer hohen Trefferquote. Allein auf Hessen entfallen 483 Steuerbetrugsfälle – möglicherweise liegt die Zahl sogar höher. Dies widerlegt erneut die Argumentation des Finanzministers, wonach der Kauf von Steuer-CDs keine maßgeblichen Auswirkungen auf das Steueraufkommen hätte. Steuer-CDs sind ein sehr wirksames Mittel gegen Steuerbetrüger“, so Hofmann.

„Wir brauchen in Hessen und in Deutschland Steuergerechtigkeit. Es kann nicht sein, dass Normalverdiener selbstverständlich von ihrem hart verdienten Geld Steuern entrichten, während Reiche sich ihrer Verantwortung für die Allgemeinheit entziehen. Auch sie profitieren schließlich von den Angeboten des Staates – vom Bildungssystem bis hin zum Straßenbau. Menschen, die Steuern hinterziehen, sind Steuerbetrüger und keine Steuersünder. Diese Fälle gehören in den Gerichtssaal und bedürfen einen strengen Verfolgung durch die Straforgane“, so die Rechtspolitikerin abschließend.