Die Weiterstädter Landtagsabgeordnete Heike Hofmann hat angesichts der jüngsten Berichterstattung von hr-online zu massiven Unterschieden bei der Terminvergabe an Kassen- und Privatpatienten von Facharztpraxen nochmals die Einführung einer allgemeinen Bürgerversicherung gefordert. Das vorliegende Ergebnis der Studie überrascht nicht wirklich, sondern bestätigt die Ergebnisse vorangegangener Untersuchungen. Die herrschende Zweiklassen-Medizin und die damit verbundene Ungleichbehandlung von Privatpatienten gegenüber Mitgliedern von gesetzlichen Krankenkassen kann nur mit Hilfe der Bürgerversicherung überwunden werden, sagte die SPD-Politikerin weiter.
Solange es weiterhin gesetzliche und private Krankenkassen gibt, wird auch das System der Ungleichbehandlung weiterbestehen. Die SPD fordert ausdrücklich nicht die Kürzung der Ärztehonorare. Es ist jedoch notwendig, dass gesetzlich Versicherte eine gleiche Behandlung erfahren wie Mitglieder von privaten Krankenkassen. Notwendig ist hierfür die Angleichung der Vergütung, so die Abgeordnete. Daher gehe es bei der Bundestagswahl am 22. September auch um die Frage, ob weiterhin das von CDU und FDP geförderte Modell der Zweiklassen-Medizin bestehen, oder an dessen Stelle eine von der SPD geforderte solidarische Bürgerversicherung treten solle, so Hofmann.