Ausbaulücke für die Betreuung von Kleinkindern in Hessen noch immer zu groß

Die Weiterstädter Landtagsabgeordnete Heike Hofmann hat die jüngst vom Statistischen Bundesamt bekanntgegebenen Zahlen zur Kinderbetreuung als deutlichen Beleg dafür gewertet, „dass Hessen beim Ausbau U3 erneut lediglich im unteren Mittelfeld liegt.“ „Vom selbst gewählten Anspruch dieser Regierung aus CDU und FDP, Familienland Nummer 1 zu sein, ist Hessen noch meilenweit entfernt“, betonte die SPD-Politikerin.

Auch bei der Qualität der Betreuung und die Finanzierung durch Landesmittel liege Hessen im Ländervergleich weit entfernt von einem Spitzenplatz. „Gerade bei der Ausbildung der Tagesmütter liegt vieles im Argen“, so Hofmann. Mit Blick auf die Finanzierung seien die originären Landesmittel für den Ausbau U3 weit hinter der ursprünglich vorgesehenen Drittelfinanzierung zurückgeblieben. „Beim Krippengipfel gab es eine klare Verabredung: ein Drittel zahlt der Bund, ein Drittel die Länder und ein Drittel die Kommunen. Das hat zu Beginn der Woche auch Bundesministerin Schröder noch einmal bestätigt“, unterstrich die Abgeordnete.

Hofmann warnte davor, jetzt eine neuerliche Debatte um ein Moratorium zu beginnen. „Das wäre nach dem Beschluss der Bundeskoalition aus CDU und FDP der Todesstoß für den Ausbau U3. Wir brauchen dringend mehr Plätze, damit die Eltern endlich Wahlfreiheit bekommen. Statt dem Betreuungsgeld, das eine völlig unsinnige Verschwendung von staatlichen Mitteln darstellt, sollten diese Mittel für die Finanzierung der erforderlichen Plätze genutzt werden und die Qualität der Betreuung zu verbessern“, so Hofmann abschließend.