Die Landtagsabgeordnete Heike Hofmann betonte anlässlich der jüngsten Debatte im Hessischen Landtag zur Frauenquote, dass die Frauenförderung eine Führungsaufgabe in der Politik, wie auch in der Wirtschaft sei. "Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf darf nicht an den Kassen des Einzelhandels oder den Theken von Bäckereien und Metzgereien aufhören. Wir müssen dafür sorgen, dass in allen beruflichen Feldern und auf allen Ebenen Frauen die gleichen Aufstiegschancen haben, wie Männer. Dies gilt für Behörden und Wissenschaft genauso, wie für Unternehmen bis hinauf in die Chefetagen", betonte die SPD-Politikerin.
Hofmann wies darauf hin, dass 2011 in den 160 börsennotierten Unternehmen in Deutschland gerade einmal eine Frau in einer Chefposition sei. In über 100 der Firmen sei keine einzige Frau in Vorstand oder Aufsichtsrat (Arbeitgeberseite). "Dieser Zustand ist inakzeptabel. Es muss dafür gesorgt werden, dass wir in Führungspositionen einen deutlich höheren Frauenanteil erreichen. Die Bundesratsentscheidung für eine Frauenquote in Spitzenjobs vom vergangenen Freitag war ein wichtiger Schritt auf diesem Weg", unterstrich die Rechtspolitikerin Hofmann.
Die Landesregierung kritisierte sie für den niedrigen Frauenanteil auf Abteilungsleiterebene. Auf Anfrage der SPD hat die Landesregierung mitgeteilt, dass in der Landesverwaltung gerade sieben von 57 Abteilungsleiterposten von Frauen besetzt seien.
Kürzlich habe sich die Zahl noch auf acht erhöht. "Wenn die Landesregierung in dieser Geschwindigkeit weitermacht, werden wir im 2032 eine Quote von 50 Prozent erreichen", so Hofmann.