Altersarmut kann nur durch Ordnung auf dem Arbeitsmarkt bekämpft werden

Die Landtagsabgeordnete Heike Hofmann hat den jüngsten Forderungen der Bundeskanzlerin nach einem Ausbau der privaten Altersvorsorge eine klare Absage erteilt. „Menschen mit geringem Einkommen können keine private Altersvorsorge betreiben, diese Tatsache ist leider Realität", sagte die SPD-Politikerin. Zudem habe die Finanzkrise, in der ja überwiegend Altersvorsorgemittel am Kapitalmarkt im großen Stil vernichtet worden seien, klar gezeigt, wie riskant kapitalgedeckte Altersvorsorge ist, so die Abgeordnete weiter.

„Die wichtigste Altersvorsorge sind gute Arbeitsplätze, stabile Arbeitsbedingungen, gute Schulen und eine Berufsausbildung für jeden Jugendlichen. Nur eine stabile, wirtschaftsstarke Gesellschaft kann den zukünftigen Wohlstand erwirtschaften, um allen eine Armutsgrenze Altersversorgung zu sichern", betonte Hofmann.

Die Abgeordnete verwies darauf, dass in Deutschland das Versorgungsniveau der Rente ein Drittel unter dem OECD-Durchschnitt liege. "Bei den Renten der Geringverdiener nehmen wir Platz 34 von 34 ein", kritisierte Hofmann. Nötig seien daher der Schutz und Ausbau der gesetzlichen Rente und eine Steigerung der Investitionen in Bildung und öffentliche Infrastruktur. Nur so könne zukünftiger Wohlstand gesichert und damit eine sichere Altersversorgung für alle gesichert werden.