Auch bei der neuen Ministerin Nicola Beer rinnt die Zeit wie Sand durch die Finger. Anstatt die wichtigen Herausforderungen in der Schulpolitik endlich entschlossen anzupacken, lässt sich die Ministerin in den ausgetreten alten Pfaden treiben. Anstatt die Baustellen ihrer Amtsvorgängerin zu bearbeiten, versucht sie lediglich mit vielen schönen Worten von den Problemen abzulenken, kritisierte die Landtagsabgeordnete Heike Hofmann.
Die wichtigsten Baustellen, die die Landesregierung zu bearbeiten habe sind nach Ansicht der SPD-Politikerin die Umsetzung der Inklusion, die Einführung des islamischen Religionsunterrichts, die Neuordnung der Schulverwaltung und die Zukunft von G8.
Beim Thema G8/G9 scheint die Ministerin weiter auf der Bremse zu stehen. Anders jedenfalls ist es nicht zu verstehen, wenn sie davon spricht, dass G8 die Regel bleiben solle und die Schulen, die zu G9 zurück kehren wollen, dafür eine gute Begründung vorlegen sollten. Wir werden sehen, ob das Ministerium im Herbst ein G9-Verhinderungskonzept vorlegen wird, so Hofmann. Die SPD werbe hier für die Rückkehr zur sechsjährigen Sekundarstufe I in Kombination mit einer flexiblen Oberstufe um die Probleme im gymnasialen Bildungsgang zu lösen.
Hessen braucht eine bessere Bildungspolitik und die SPD zeigt, dass es konzeptionelle Alternativen gibt. Zum Glück für die Schüler, Eltern und Lehrer nähert sich die Zeit der schwarz-gelben Politik des Stillstands ihrem Ende, so Hofmann abschließend.