Eine klare Absage hat die rechtspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Heike Hofmann, jeglichen Verkaufsabsichten der Hessischen Landesregierung an der Nassauischen Heimstätte und der Projektstadt erteilt. "Das Land braucht diese Wohnungsbaugesellschaft und die Projektstadt als Stadt- und Regionalentwicklungsgesellschaft, um dem Auftrag der Daseinsvorsorge im Hinblick auf die Versorgung des Landes mit bezahlbarem Wohnraum gerecht zu werden", betonte die SPD-Politikerin. Besonders brauche das Land auch die Projektstadt, um auf die unterschiedlichen Entwicklungen im Land einwirken zu können und vor dem Hintergrund des Demographischen Wandels das zu verwirklichen, was nach dem Verständnis der SPD Verfassungsauftrag ist: Vergleichbare Lebensverhältnisse in Hessen zu schaffen.
Eine klare Absage erteilte die Abgeordnete aus Weiterstadt auch der Idee, die Nassauische Heimstätte an den Sparkassen- und Giroverband zu verkaufen. "Auch das wird es mit der SPD nicht geben". Vielmehr sei eine neue, konstruktive Wohnungspolitik für Hessen notwendig. Eine an den Notwendigkeiten der Wohnungsversorgung orientierte Landespolitik müsse sich dem Problem der auslaufenden Sozialbindungen stellen. Das sei eine bundes-, landes- und kommunalpolitische Herausforderung erster Güte. Die Nassauische Heimstätte, Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft sowie die NH Projektstadt müssten zu einem zentralen Instrument der Daseinsvorsorge entwickelt werden. Dazu zähle für die Projektstadt die Entwicklung von Dienstleistungsangeboten der Vernetzung von Klimaschutzkonzepten für die Wohnungsbestände.
Hofmann erinnerte an die Unterschriftenkampagne des DGB, der SPD und des Hessischen Mieterbundes. In Darmstadt und Frankfurt hätten schwarz-grüne Koalitionen Anträge in die Stadtverordnetenversammlungen eingebracht, die den Verkauf ablehnten. Vor zwei Wochen sei dem Vorsitzenden des Petitionsausschusses eine Massenpetition von 3059 Petenten gegen den Verkauf übergeben worden, so die Rechtspolitikerin. Die SPD-Fraktion werde sich aktiv im Parlament gegen die Pläne der Landesregierung einsetzen, so Hofmann abschließend.