Als erneuten Versuch, von der mangelhaften Versorgung in der frühkindlichen Bildung abzulenken, hat die Weiterstädter Landtagsabgeordnete den von den Koalitionsfraktionen vorgelegten Antrag zum Modellversuch Qualifizierte Schulvorbereitung (QSV) bezeichnet. "Es bedarf keines zusätzlichen Modellversuchs um darzustellen, warum und wie die konsequente Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsplans (BEP) erfolgen muss und erfolgen kann", betonte die SPD-Politikerin.
Statt ständig neue Modellversuche und immer neue Förderprogramme und Förderlinien zu kreieren, die selbst zusammengenommen immer noch keine vernünftige Finanzierung abgäben, müsse eine konsistente Förderpolitik entwickelt werden. Die SPD habe in ihrem Eckpunktepapier klar dargelegt, wie sie sich den weiteren Weg inhaltlich und auch finanzpolitisch vorstelle. "Wir wollen, dass das Land wieder ein fachlich engagierter und in der Finanzierung relevanter und verlässlicher Partner der Kommunen und der freien Träger wird. Dazu wollen wir die Mittel im Haushalt deutlich erhöhen, auch die originären Landesmittel", so die SPD-Politikerin Hofmann. Dies sei Dreh- und Angelpunkt aller Politik für die frühkindliche Bildung.
"Eine vernünftige, den Notwendigkeiten gerecht werdende und der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung für diesen Bereich entsprechende, verlässliche Kita-Finanzierung geht eben nicht mit Modellversuch nach Modellversuch oder zersplitterten, konkurrierenden, nach Herkunft der Mittel und Zielrichtung der Verwendung intransparenten Programmen", so die Abgeordnete
Aufgrund dieser Politik sei es nicht verwunderlich, dass das Land Hessen beim Landesanteil an den Betriebskosten U3 das Schlusslicht unter den westdeutschen Flächenländern bilde. Die Landesregierung ist von daher aufgefordert, schnellstmöglich einen praxistauglichen Ansatz zu entwickeln, forderte Hofmann abschließend.