Frauen brauchen pragmatische Lösungen in den Unternehmen

Nach den Ergebnissen der Befragung von Frauen im mittleren Management durch die Unternehmensberatung Rochus Mummert forderte die Weiterstädter Landtagsabgeordnete Heike Hofmann, dass flexible Arbeitszeitmodelle und eine ausgebaute Betreuungsinfrastruktur für Kinder und Pflegebedürfte dringend entwickelt werden müssen.

Laut der Studie des Personalberaters haben 48 Prozent der Frauen im mittleren Management schon einmal auf einen Karriereschritt verzichtet, weil die Rahmenbedingungen eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht zugelassen haben. Unter den weiblichen Führungskräften mit Kindern mussten sogar bereits zwei von drei Frauen wegen unflexibler Arbeitszeiten oder fehlender Betreuungsmöglichkeiten bei der Karriere zurückstecken. "Noch immer ist die Unvereinbarkeit von Beruf und Familie das entscheidende Karrierehindernis für Frauen", so die SPD-Politikerin. „Besonders bitter ist die Deutlichkeit, mit der Frauen laut der Studie auf die mangelnde Unterstützung und die schlechten Rahmenbedingungen hinweisen, die ihnen den Weg nach oben erschweren."

Es müsse im eigenen Interesse der Unternehmen sein, gut qualifizierte Frauen langfristig an sich zu binden und ihnen den Aufstieg in Führungspositionen zu ermöglichen. "Dazu müssen die Unternehmen bessere Voraussetzungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf schaffen. Gleiches gilt für die politischen Verantwortlichen in der schwarz-gelben Bundes- und Landesregierung, die den Ausbau der Kinderbetreuung entschiedener vorantreiben müssen, anstatt Ressourcen, in einer unsinnigen Fernhalteprämie zu versenken", so Hofmann abschließend.