Kinder und Eltern brauchen verlässliche und qualifizierte Betreuungseinrichtungen

„Jedes Kind hat ein Recht auf frühe Bildung, auf optimale Förderung von Anfang an. Deshalb müssen alle staatlichen Ebenen, der Bund, die Länder und die Kommunen gemeinsam für die Stärkung der Einrichtungen der elementaren Bildung sorgen“, sagte die Landtagsabgeordnete Heike Hofmann mit Blick auf die kürzlich vorgestellten „Eckpunkte für Betreuung, Erziehung und Bildung in Kindertageseinrichtungen und in Kindertagespflege“ ihrer Fraktion.

„Kinder spielen und lernen immer gleichzeitig und sie haben an beidem Freude. Moderne Frühpädagogik geht darauf ein und unterstützt jedes einzelne Kind in seiner Entwicklung. Dafür ist gut qualifiziertes und motiviertes Fachpersonal erforderlich, das diesen Anforderungen gewachsen ist“, betonte die SPD-Politikerin im Weiteren.

Die pädagogische Arbeit in den Einrichtungen müsse auf Kontinuität ausgelegt und solide finanziert werden. „Derzeit erleben wir leider das Gegenteil. Die amtierende Landesregierung aus CDU und FDP beteiligt sich nur unzureichend an den Kosten der Kinderbetreuung. Es ist wenig hilfreich, wenn der Sozialminister immer nur auf die Zuständigkeit der Kommunen verweist, zumal die massiven Kürzungen im Kommunalen Finanzausgleich die Städte und Gemeinden erheblich belasten“, kritisierte Hofmann.

„Ein großes Problem beim Kindertagesstättenausbau in allen Altersstufen ist der Fachkräftemangel. Bei dessen Behebung hilft es allerdings wenig, wenn man wie die Landesregierung kurzsichtig auf Abhilfe durch Verkürzung der Ausbildungszeit setzt, zumal die Verkürzung im praktischen Teil erfolgen soll“, stellte Hofmann fest.

„Im Gegenteil, ein differenziertes und multiprofessionelles Fachkräfteangebot ist notwendig. Vor allen Dingen aber muss man an der in Hessen weit überdurchschnittlich hohen Teilzeitquote im Blick haben. Hier setzen unsere Eckpunkte an. Sie enthalten die Prüfkriterien für alle künftigen Entscheidungen über Standards und Förderinstrumentarien des Landes Hessen“, erläuterte Hofmann. Das Konzept solle nun mit den Eltern, dem Fachpersonal, den kommunalen und den freien Trägern diskutiert und weiter entwickelt werden, ergänzte die Abgeordnete abschließend.