Weiterbildungsangebote dürfen nicht weiter ausgehöhlt werden

Anlässlich der zweiten Lesung des Hessischen Weiterbildungsgesetzes kritisiert die rechtspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Heike Hofmann, die Aushöhlung der Weiterbildungsangebote in Hessen. „Wenn CDU und FDP vom ‚Bildungsland Hessen‘ sprechen, weiß man gar nicht, ob man über dieses leere Versprechen lachen oder weinen soll. So ist es bei den allgemeinbildenden Schulen, so ist es in der Hochschulpolitik und so ist es auch im Bereich der Weiterbildung“, so Hofmann.

Die Sozialdemokratin kritisierte vor allem, dass das Land Hessen lediglich einen Euro pro Bürger und Jahr in die Volkshochschulen investiere und gleichzeitig die Landeszuschüsse für die Volkshochschulen seit dem Jahr 2000 nicht mehr gestiegen seien. „Rechnet man die Inflationsrate mit ein, so ergibt sich bisher eine reale Kürzung um rund 20 Prozent. Und auch in den kommenden fünf Jahren sollen nach den Plänen von CDU und FDP die Landesmittel nicht erhöht werden“, kritisiert die SPD-Politikerin. Hinzu kämen Streichungen des bestehenden Innovationspools für Entwicklung und Qualitätssicherung in der Weiterbildung. Auch beim Projekt „Hessencampus“, einer Vernetzung regionaler Bildungsträger, ziehe sich das Land immer weiter aus der Verantwortung.

Deshalb habe ihre Fraktion nun in einem Antrag konkrete Verbesserungsvorschläge zusammengetragen. „Wir wollen einen Erhalt und einen Ausbau der Weiterbildungsangebote, eine Unterstützungsstruktur für Weiterbildungsträger sowie die Förderung innovativer Ansätze bei der Weiterbildung, etwa durch den Erhalt des Innovationspools. Und wir wollen, dass das Land bei der Förderung regionaler Kompetenznetzwerke ganz klar seine Kernaufgaben definiert, damit ein schleichender Rückzug wie beim Hessencampus ausgeschlossen wird“, erläuterte Hofmann die SPD-Positionen.