Als enttäuschend und nicht geeignet, die Energiewende in Hessen voranzubringen, bezeichnete die SPD-Landtagsabgeordnete Heike Hofmann die Ergebnisse des Energiegipfels der vergangenen Woche, die sich in einem Entwurf der Staatskanzlei finden. "Ministerpräsident Bouffier fällt mit diesem Papier deutlich hinter die Ergebnisse seiner Umweltministerin zurück", so die Abgeordnete. Die Arbeitsgruppe 1 "Energiemix der Zukunft" hatte unter Leitung von Lucia Puttrich (CDU) und Tarek Al Wazir (Grüne) deutlich ambitioniertere Ziele verfolgt. Demnach sollte die Zukunft der Energieversorgung dezentral sein, verbindliche Windkraftausbauziele von zwei Prozent im Landesentwicklungsplan verankert, den Kommunen die wirtschaftliche Betätigung bei der Energieerzeugung ermöglicht und bei den fossilen Energieträgern für den Übergang der Gaskraft Priorität eingeräumt werden. "Diese zentralen Ergebnisse finden sich entweder gar nicht mehr, oder deutlich abgeschwächt im Entwurf des Schlusspapiers wieder", kritisierte die SPD-Politikerin.
"Wenn nicht die wesentlichen Passagen des Puttrich-Papiers Berücksichtigung finden, bleibt der Energiegipfel Makulatur", so die Abgeordnete. Hessen drohe aus Sicht der Sozialdemokratin sonst die Schlusslichtposition bei den erneuerbaren Energien. Unionsgeführte Länder wie Bayern und Niedersachsen ziehen an Hessen vorbei. Schwarz-gelb in Hessen hat es noch immer nicht verstanden, dass wir mit der Energiewende Arbeitsplätze und regionale Wertschöpfung schaffen und unsere weltweite Kompetenz in einem der zentralen Zukunftsmärkte ausbauen. Deshalb ist ein Umdenken dringend erforderlich", so Hofmann abschließend.