Die SPD-Landtagsabgeordnete Heike Hofmann besuchte gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung von Seeheim-Jugenheim, Hans-Jürgen Wickenhöfer, das Schuldorf Bergstraße und führte u. a. ein Gespräch mit dem Schulleiter Ronald Seffrin. Im Jahr 2000 wurde die Schule zur Europaschule ernannt, inzwischen nachzertifiziert und wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Zum zehnten Mal in Folge erhielt das Schuldorf z. B. den Titel Umweltschule und wurde mittlerweile mit dem Gesamtzertifikat Gesundheitsfördernde Schule gewürdigt.
Hofmann zeigte sich begeistert von der guten Arbeit, die die Lehrer und die pädagogischen Mitarbeiter der Schule leisten. Insgesamt hat die Schule ca. 240 Bedienstete, die die zurzeit 2.243 Schüler unterrichten und betreuen. Das Schuldorf Bergstraße ist eine kooperative Gesamtschule mit Primarstufe, Internationalem Schulzweig und Gymnasialer Oberstufe. Dieses breite Bildungsangebot fördert die Schüler und ermöglicht ihnen gemäß ihren individuellen Eignungen zu einem qualifizierten Schulabschluss zu gelangen.
Trotz der hervorragenden Arbeit an dem Schuldorf Bergstraße kritisierte Hofmann, dass die Schulen in Hessen insgesamt immer noch unterfinanziert sind. Die Einsparvorgabe der Landesregierung von 68 Millionen Euro stelle die Schulen vor große Schwierigkeiten. Die Sparpolitik der Landesregierung dürfe nicht auf Kosten von Bildung gehen, so die Abgeordnete.
Auch beim Thema Inklusion, also dem gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf, gäbe es nur eine mangelhafte Umsetzung, weil die Landesregierung sich weigere, die notwendigen Weichenstellungen für eine solche Schule vorzunehmen. Dass die Schulen beim Thema Inklusion allein gelassen würden, wurde bei dem Gespräch bestätigt.
Es sei positiv zu werten, dass die Landesregierung ihr Versprechen von zusätzlichen Lehrerstellen eingehalten habe, jedoch handele es sich von den 500 neu geschaffenen Stellen lediglich um 140 Stellen, die in den Schulen zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung ankämen. Die restlichen 360 Stellen würden für Ganztagsangebote, für die Abschaffung der Sternchenregelung bei der Klassenbildung sowie für G8 benötigt. Eine Grundsatzposition der SPD ist zudem die generelle Rücknahme der Schulzeitverkürzung, so die Abgeordnete Heike Hofmann.