Die vom Bundesverband Energie und Wasserwirtschaft aktuell veröffentlichte Zahl zur Entwicklung der Erneuerbaren Energien hat die Weiterstädter Landtagsabgeordnete Heike Hofmann als Aufforderung an die Landesregierung bezeichnet, die Energiewende stärker zu unterstützen.
"Mit dem Sprung über die 20-Prozent- Marke des Anteils erneuerbarer Energien am bundesdeutschen Strom-Mix ist eine wichtige Etappe auf dem Weg zu einer vollständigen Energieversorgung aus grünem Strom erreicht worden", betonte die SPD-Politikerin. Demnach konnten die Erneuerbaren ihren Anteil von 18,3 Prozent(2010) auf 20,8 Prozent(1.HJ 2011) steigern. Hofmann befürchtet allerdings, dass die Zahlen – heruntergebrochen auf Hessen – nicht so rosig aussehen. Hessen war Ende 2010 Schlusslicht unter den bundesdeutschen Flächenländern in Sachen erneuerbare Energien mit einem Anteil von gerade sieben Prozent. Seitdem ist in Hessen nicht viel passiert.
Besonders erfreut zeigte sich die Politikerin darüber, dass die Photovoltaik mit einem Anteil von 3,5 Prozent% erstmals die Wasserkraft (3,2 Prozent) überrundet hat. "Die Photovoltaik nimmt einen immer größeren Stellenwert unter den Erneuerbaren ein und hat noch große Potentiale. So sind bundesweit nur rund 10 Prozent der geeigneten Dächer mit PV bestückt", so Hofmann. Daher sei es bedauerlich, wenn die Photovoltaik von Verfechtern der zentralen Energieversorgung schlecht geredet werde Zuletzt habe Energiekommissar Günther Oettinger auf dem Energiekongress der hessischen CDU gegen diese dezentrale Form der Energieerzeugung gewettert, die aus jedem Hausbesitzer einen Stromproduzenten machen könne, so Hofmann abschließend.