Sorgerecht für Unverheiratete muss neu geregelt werden

Die rechtspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann hält eine Neuregelung des Sorgerechts nicht miteinander verheirateter Eltern für dringend erforderlich. Dies sei aufgrund der jüngsten Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes und des Bundesverfassungsgerichtes dringend notwendig, betonte die Landtagsabgeordnete.
Das Bundesverfassungsgericht habe eine „wegweisende Entscheidung getroffen“ in dem es festgestellt habe, dass nichteheliche Väter nicht per se ohne Zustimmung der Mutter von der Sorge für sein Kind ausgeschlossen werden kann. Es müsse für Väter eine gerichtliche Einzelfallprüfungsmöglichkeit geben. „Diese Entscheidung ist für viele betroffene Väter und Kinder längst überfällig“, so die SPD-Politikerin. „Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes ist damit insgesamt zu begrüßen, denn es macht eines ganz deutlich: Entscheidendes Kriterium ist das Kindeswohl!“ Daran habe sich alles auszurichten, unabhängig davon, ob die Eltern verheiratet seien oder nicht.
„Bei der Frage, wie die Sorge nichtverheirateter Eltern neugeregelt werden solle, muss eines im Vordergrund stehen: Die beste und praktikabelste Lösung für die betroffenen Kinder und Eltern. Hierfür gibt es verschiedene Modelle, die es nun zu diskutieren und dann alsbald umsetzen gilt“, so Hofmann abschließend.