"Auch in der jüngsten Sitzung des Kulturpolitischen Ausschusses haben die Landesregierung und die sie tragenden Fraktionen von CDU und FDP die geplanten Kürzungen im Bildungsbereich von weit mehr als 60 Millionen Euro nicht zurückgenommen", kritisierte die Landtagsabgeordnete Heike Hofmann. Auch der Antrag der SPD, die Kürzungen im Bereich der Lehrerausbildung von der Kürzung der Ausbilderstellen über die Streichung von Referendarsplätzen bis hin zu der Zerschlagung der Studienseminare – nicht zu vollziehen, wurde von der Regierungsmehrheit abgelehnt.
"Ein starkes Stück ist allerdings, dass die Landesregierung beharrlich jede Auskunft über die konkreten Pläne verweigert. Dabei liegt der SPD-Fraktion inzwischen eine Hessenkarte vor, in der nur noch sechs statt bisher 15 Schulämter und Studienseminare aufgeführt sind mit einigen wenigen weiteren Außenstellen. Die Landesregierung muss endlich die Karten auf den Tisch legen und die Betroffenen und auch die Öffentlichkeit lückenlos informieren", forderte Hofmann.
Abschließend unterstrich die SPD-Politikerin, dass ihre Fraktion die nun vorliegenden Planungen ablehne, denn gerade in einer sich wandelnden Schullandschaft sei ein ortsnahes Beratungsangebot durch die Schulämter dringend erforderlich. "Auch wenn die Struktur der Bildungsverwaltung so, wie sie jetzt ist, nicht in Stein gemeißelt ist, muss klar sein: Eine solche Zentralisierung ist grundfalsch. Am Ende einer Entwicklung hin zu selbstständigen Schulen kann man über Veränderungen nachdenken – nicht am Anfang. Dann gefährdet man sehenden Auges die eigene Reform", urteilte Hofmann und forderte die Landesregierung auf, die Pläne umgehend fallen zu lassen.