Die Landtagsabgeordnete Heike Hofmann mahnte, anlässlich des Gedenkens an den 25. Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl in dieser Woche, die Umsetzung der Energiewende in Hessen an.
"Die Katastrophe von Tschernobyl, an deren Folgen heute noch Menschen leiden, wie auch die Ereignisse in Japan führen die Notwendigkeit der Energiewende deutlich vor Augen, so die SPD-Politikerin. Wir wissen seit Tschernobyl, dass das Restrisiko mehr als eine rechnerische Größe ist und die Katastrophe in Japan hat uns dies erneut sehr deutlich gezeigt.
Die Bundesregierung und die Hessische Landesregierung könnten angesichts der Katastrophen die Augen vor der Notwendigkeit einer ernsthaften Abkehr von der Atomenergie nicht mehr verschließen. Der hessische Ministerpräsident und seine Umweltministerin seien daher aufgefordert endlich ein umfassendes Konzept zur Nutzung der erneuerbaren Energien vorzulegen.
"Das heißt in einem ersten Schritt, dass Biblis A und B nach dem Ablauf des Moratoriums nicht mehr ans Netz gehen dürfen. Sollte der Ministerpräsident auch nur einen Reaktor wieder anfahren lassen, sind die fraktionsübergreifenden Energiegespräche beendet, erläuterte Hofmann die Position ihrer Fraktion. Die Landesregierung müsse nun die Initiative ergreifen und die dezentralen, erneuerbaren Energien als Alternativen zur fossilen und atomaren Energienutzung anerkennen. Den sie sorgen für saubere Energie, sie schaffen neue Arbeitsplätze und sie bringen neue Einnahmen in die klammen kommunalen Kassen. Die Energiewende ist auch eine Frage der sozialen und ökonomischen Vernunft", so Hofmann abschließend.