Die Landtagsabgeordnete Heike Hofmann hat die Kultusministerin dazu aufgefordert, ihre Sparpläne im Bereich Schule noch während der Osterferien dringend zu überdenken. "Man muss auch den Mut haben, einen Bereich, den man selbst als Priorität bezeichnet, von Sparmaßnahmen auszunehmen, solange die selbstgesteckten Ziele mit den vorhandenen Ressourcen nicht erreicht werden können", sagte Hofmann anlässlich der geplanten Kürzungen im Bildungsetat in Höhe von 68,3 Millionen Euro.
Wenn die Landesregierung nicht erklären könne, wie Inklusion, Ganztagsschulen oder die versprochenen 105 Prozent an Lehrerversorgung finanziert werden soll, bestehe kein Spielraum für Kürzungen, unterstrich die Abgeordnete. Hofmann warf der Kultusministerin vor, durch die der Öffentlichkeit bekannt gewordenen Sparpläne die Zukunftsfähigkeit der Schulen zu gefährden. "Wenn die Zahl der Lehrkräfte im Referendariat reduziert wird, wenn die Qualität der Aus- und Fortbildung durch Einschnitte bei den Studienseminaren und dem Amt für Lehrerbildung sinkt und wenn der Entwicklung zur selbstverantwortlichen Schule die notwendige Begleitung und Unterstützung der Staatlichen Schulämter fehlt, wird die Qualitätsentwicklung auf der Strecke bleiben", kritisierte Heike Hofmann.
Die SPD-Politikerin forderte daher die Ministerin auf, zu den veröffentlichten Plänen Stellung zu nehmen und die Schulen und Einrichtungen der Bildungsverwaltung nicht länger im Unklaren zu lassen.