CO2-Konzept der Landesregierung greift zu kurz

Den in dieser Woche vorgelegten Bericht der Landesregierung zur CO2-Bilanz hat die Weiterstädter Landtagsabgeordnete Heike Hofmann als "nicht weitreichend genug" bezeichnet. "Die Landesregierung muss dafür sorgen, dass auch private Haushalte mit der Hilfe von Förderprogrammen ihre Wohnungen und Häuser energieeffizient modernisieren können", betonte die SPD-Politikerin. Das Projekt "CO2-neutrale Landesverwaltung", dass dem Land Hessen bis 2030 eine klimaneutrale CO2-Bilanz bescheren soll, sei in der Kernidee zwar lobenswert, aber leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein. "Die wirklichen Einsparpotentiale liegen vor allem in der Haussanierung und im Neubau. Hier muss die Regierung ein stichhaltiges Konzept und Förderprogramme vorlegen", forderte Hofmann. Bislang habe diese kontraproduktiv gearbeitet und etwa das SPD-Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energie und das Gesetz zur Nutzung Erneuerbarer Wärmeenergie in Hessen abgelehnt.
Darüber hinaus kritisierte die Abgeordnete auch den Plan der Regierung, sich mit CO2-Zertifikaten freizukaufen, die etwa für Aufforstungsprojekte in Süd- oder Nordamerika ausgegeben werden. "Wir müssen beim Thema Klima global denken und lokal handeln", betonte Hofmann. Die Kompensationsmaßnahmen müssen in Hessen erfolgen und nicht irgendwo auf der Welt.